Quelle: Welt-Online ( http://www.welt.de/ )

Weltweit operierende Konzerne und mächtige Politiker kommen nicht mehr am Netz vorbei. Durch soziale Netzwerke bekommen Internet-Nutzer ein machtvolles Sprachrohr. Auf konventionelle Medien sind sie nicht mehr angewiesen. Ein Experte prophezeit die Repolitisierung der Gesellschaft.

Die alte Kausalität, dass die Idee ein Netzwerk suchen muss, hat an Bedeutung verloren. Denn das Internet hat längst neue Regeln der Macht definiert, mit denen sich Wirtschaft und Politik abfinden müssen. Da gibt es kein Zurück.

Doch Entscheidungsträger reagieren dagegen oftmals hilflos auf Eruptionen im Web. Das war so im Fall der „KitKat“-Kampagne.

Es bedarf oft nur eines kleinen Impulses, um eine Welle im Internet auszulösen

„Das Internet repolitisiert die Welt jenseits der Parteien“, sagt Kruse. Es verändere damit die Machtverhältnisse, indem es das Selbstbewusstsein der Gesellschaft stärke.

Kruse beschreibt die Entwicklung des Social Web in drei Phasen. Nach dem auf Faszination basierenden „Zugangsboom“ der späten 90er-Jahre (Boris Becker 1999 für den Internetserviceprovider AOL: „Ich bin drin“) und dem Nutzungsboom der späten 00er-Jahre mit der rasanten Verbreitung der Sozialen Netzwerke folgt jetzt eine Welle, in der sich Internetnutzer machtvoll zu Bewegungen zusammenschließen. Sie hätten die politische Agenda gesetzt, und zwar ohne einen Rückgriff auf etablierte Strukturen und die etablierten Massenmedien, sagte Kruse. Wer eine politische Veränderung erreichen will, sucht sich heute ein Netzwerk.

„Die Social Software des Web 2.0 ist ein Angriff auf die etablierten Regeln der Macht und erzwingt ein grundlegendes Umdenken“, sagt der Professor. Er rät Politikern oder Managern: Raus aus Expertengremien. Rein in die Netze. „Das soziale Web ist eine Lawine, die bereits zu Tal donnert“, ist seine Mahnung.

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