Die „Executive Summary“ fasst den nachfolgenden Geschäftsplan in Kurzform zusammen.

Investoren (Kapitalgeber) und Evaluierer (Business Plan Wettbewerb) entscheiden beim Lesen Ihrer Zusammenfassung (Executive Summary) bereits, ob Ihre Geschäftsplanung in den engeren Kreis der förderungswürdigen Geschäftsideen einbezogen wird.

Mein Empfehlung:
Überzeugen Sie mit Ihrem klaren Fokus , stimmen Sie Ihren Geschäftsplan auf die Interessen der jeweiligen Leser ab.

Beispiele:
# Privatinvestoren erwarten meist einen angemessenen Rückfluss (ROI) ihres Investments zu einem bestimmten Zeitpunkt.
# Für Coaches und Evaluierer eines BP-Wettbewerbes geht es u.a. darum, die Geschäftsideen mit großem Innovationshub zu identifizieren und angemessen zu bewerten.

Überzeugen Sie die Leser und denken Sie daran, Sie haben immer nur „1x“ die Möglichkeit einen ersten Eindruck beim Investor, beim Bewerter zu machen.
(Achten Sie auf die Form, die Schriftart, das Design Ihres Business Planes; Ihre Executive Summary muss den Leser förmlich einladen, die nachfolgenden Seiten gerne zu studieren. Bauen Sie hier die richtige Spannung auf, motivieren Sie, interessieren Sie die Leser Ihres Business Planes)

Zum Inhalt (Umfang 2 A4 Seiten):

1.) Produkt, Dienstleistung
– Beschreiben Sie Ihre Geschäftsidee (kurz & bündig)?
– Dokumentieren Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP), den Innovationshub (im Vergleich zu Lösungen, die bereits im Markt sind)
– Ist Ihre Idee geschützt (Patent, Schutzrechte)?
– Haben Sie einen Leitkunden; welche Pilotkunden werden Sie in Zukunft gewinnen?
– Existiert ein Prototyp?
– Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand Ihres Produktes, Ihrer Dienstleistung?
– Sind weitere Entwicklungsschritte geplant (Roadmap der Entwicklung)?

Mein Empfehlung:
Zeigen Sie, dass Sie die kompetente Expertin, der Experte sind für die Lösung, die Sie in Ihrem Geschäftsplan dokumentieren.

2.) Markt und Konkurrenz
– Beschreiben Sie den Markt, Ihre Zielmärkte (Gesamtvolumen, Wachstumsrate, Ihr Marktanteil)
– Welche Nische besetzen Sie; benennen Sie mögliche Zielkunden?
– Welche Wettbewerber befinden sich bereits im Markt?

Mein Empfehlung:
Sie verstehen den Markt, kennen Einzelheiten und das „Big Picture“, haben einen klaren Fokus.

3.) Marketing und Vertrieb
– Welche Marketingstrategie (Kundengewinnung, Kundenbindung, Ihre Marke/ CI) planen Sie?
Marketing-Mix: 4 P’s (Product, Price, Place, Promotion)
– Beschreiben Sie Ihre Markteintrittsplanung?
– Welche Vertriebskanäle bevorzugen Sie (National, International)?

Mein Empfehlung:
Binden Sie Marketing und vertriebliche Aspekte bereits frühzeitig in Ihre Geschäftsplanung mit ein. Oftmals macht die Gründerind, der Gründer den Fehler, zuerst das perfekte Produkt zu entwickeln.

4.) Geschäftsmodel, Rechtsform und Organisation
– Beschreiben Sie Ihr Geschäftsmodell, wie erwirtschaften Sie Ihren Gewinn?
– Welche Partnerschaften werden Sie eingehen?
– Wie soll Ihre Geschäftsidee organisatorisch umgesetzt werden?
– Welche Rechtsform wählen Sie für Ihr Unternehmen?

Mein Empfehlung:
Reduzieren Sie Ihr Risiko, indem Sie Experten kontaktieren.

5.) Unternehmerteam, Management, Personal
– Welche Kompetenzen hat das Unternehmerteam und wie verteilt sich dies auf die Managementaufgaben
(Finanzen, Geschäftsführer, Marketing, Vertrieb, Entwicklung)

Mein Empfehlung:
Überzeugen Sie in den genannten Punkten.
Nutzen Sie erfahrene Experten, die über das notwendige Know-how verfügen. Planen Sie mit externen (Outsourcing) Ressourcen)

6.) Realisierungsfahrplan
– Welche kurzfristigen (3/6/12 Monate) und langfristigen Ziele (2/3 Jahre) verfolgen Sie?
– Beschreiben Sie konkrete Meilensteine (Inhalt/ Termin)?

Mein Empfehlung:
Bleiben Sie in allen Punkten glaubwürdig (übertreiben Sie nicht).

7.)  Chancen und Risiken
– Benennen Sie Ihre Stärken, Chancen und Risiken?

Mein Empfehlung:
Nutzen Sie Ihre Potenziale, Ihre Talente, Ihren ESP (Emotional Selling Proposition)

8.) Finanzplanung und Finanzierung
– Formulieren Sie Ihre Umsatz.-, Kosten-, Gewinnsituation, Ihren Cash-Flow?
– Wann treten Sie in die Gewinnzone ein?
– Welche Investitionen sind notwendig (Setzen Sie Eigenkapital ein)?
– Woher sollen die Finanzmittel kommen?

In Deutschland stehen ca 2.800 Finanzierungsmodelle für Unternehmensgründer zur Verfügung.

9.) Angebot an Investoren, Exit Strategie
– Sind Sie bereit Firmenanteile an Ihre Investoren abzugeben?
– Welchen „Exit“ planen Sie für Ihr Unternehmen (Verkauf, Joint Venture, …)?

Meine unbedingte Empfehlung an Gründer:
Priorität 1:
# GEWINNEN Sie Ihren Markt, Ihre Zielkunden indem Sie eine überzeugenden Rede entwickeln, diese nachfolgend und im Laufe der Zeit perfektionieren. Sie werden erleben, dass sich parallel mit Ihrer Rede auch der Business Plan verbessern wird.
# Ihre WIRKUNG erhöhen Sie, wenn Sie eine Geschichte um Ihr persönliches Engagement, Ihre Leidenschaft, Ihren Business Plan entwickeln. Glauben Sie nicht, dass Sie alleine mit einem offiziellem Dokument Ihre unternehmerischen Ziele erreichen werden.

Mein Empfehlung: Gestalten Sie eine Sammlung von Geschichten, die Sie mit Ihren konkreten Zielen kombiniert.

Priorität 2:
# Das tatsächliche POTENZIAL Ihrer Geschäftsidee frühzeitig und real SICHTBAR MACHEN ist die große Kunst.

Mein Empfehlung: Sie erreichen dies, indem Sie die Aspekte der Due-Dilligence, der „Käufmännische Sorgfaltspflicht“ frühzeitig in Ihren Geschäftsplan einbauen.

Bruno Müller